Radiologie
Friedrichshafen

Kernspintomographie der Prostata

Spezielle Information zu dieser Untersuchung

Prostatakrebs ist der häufigste bösartige Tumor bei Männern.

Je früher Prostatakrebs erkannt wird, desto besser sind die Heilungschancen und die Therapien. In den aktuellen Leitlinien findet die Kernspintomographie (MRT) als schonende Methode zur Früherkennung und Primärdiagnostik von Prostatakrebs Beachtung.

Das übliche Vorgehen bei entsprechendem Verdacht ist die Bestimmung des sogenannten „PSA-Werts“ im Blut durch den Urologen. Dieser ist jedoch nicht nur beim Prostatakarzinom erhöht, sondern kann auch bei einer altersüblichen, gutartigen Prostatavergrößerung auffällig sein.

Daher führt ein erhöhter PSA-Wert zu einer weiteren Abklärung der Prostata durch den Urologen: zunächst erfolgt eine Abtastung der Prostata. Danach ggf. eine Probeentnahme („Biopsie“). Die Treffsicherheit bei der Biopsie kann durch eine vorherige multiparametrische Kernspintomographie (mpMRT) der Prostata entscheidend verbessert werden. Bei unauffälliger mpMRT kann zum Teil auch auf die Biopsie verzichtet werden.

 

Untersuchungsablauf bei der MR-Prostata

Für die Untersuchung liegen Sie auf dem Rücken. Die Standarduntersuchung schließt die Verwendung eines Kontrastmittels ein, welches intravenös verabreicht wird. Dies ist im Rahmen der Multiparameter-MRT notwendig, da bösartige Tumore in der Prostata in der Regel schneller und intensiver Kontrastmittel aufnehmen als normales Drüsengewebe.

Auf dem Tisch werden Sie für die Aufnahmen in das MRT-Gerät gefahren. Während der Untersuchungsphase hören Sie laute Klopfgeräusche. Sie erhalten deshalb einen Hörschutz. Falls Probleme auftreten, haben Sie jederzeit die Möglichkeit, über eine Wechselsprechanlage mit der Mitarbeiterin in Kontakt zu treten. Die Untersuchung dauert in der Regel 25-30  Minuten.

Die MRT-Untersuchung der Prostata wird als sogenannte multiparametrische MRT durchgeführt. Die 3 wichtigsten Magnetresonanzsequenzen welche unterschiedliche Untersuchungsteile beinhalten sind:

  1. eine T2-gewichtete MR-Sequenz zur Beurteilung der Organstruktur (Prostata, Samenbläschen, umgebende Organe)
  2. eine diffusionsgewichtete MR-Sequenz (DWI) zur Beurteilung der Zelldichte
  3. eine MR-Sequenz zur Beurteilung der Durchblutung (DCE-MRT).

Nach der Untersuchung informieren wir Sie über das Ergebnis der Untersuchung. Es erfolgt eine standardisierte Auswertung und Klassifizierung (PI-RADS 2.1).